REPERTOIRE LISTE | AKTUELLE PROJEKTE | REFERENZEN

Mateo Granić- Concert Saxophonist

Repertoire for Saxophone and String Orchestra

• Alexander Glasunow: Concerto (1934) for alto saxophone and strings (15¹)

• Pavle Despalj: Koncert (1986) za alt saxofon i gudače

• Pierre Max Dubois: Concerto (1959) for alto saxophone and string orchestra (18’)

• Bizet, Georges/M.Granic: Carmen Fantasy for alto saxophone and strings (5')

• Roger Boutry: Divertimento for alt saxophone and string orchestra (10’)

• Heitor Villa-Lobos: Fantasia (1948) for soprano saxophone, 3 horns and string orchestra (10¹)

• Mateo Granic: Das Erwachen (Budjenje 2002) za Alt saxofon i gudace (8’)

• J.S. Bach/M.Granic:• VALSE for alto saxophone and string orchestra on the Theme "Sicilienne" from Flute Sonata No. 2

• Muczynski, Robert: Concerto, op.41 for Alto Saxophone and Chamber Orchestra

• Lars-Erik Larsson: Konzert (1934) for alto saxophone and strings (16¹)

Concerto in Es-Dur für Alt Saxophone und Streicherorchester von Alexander Glazounov

Das Glazounov Concerto ist eines der bedeutendsten und am häufigsten aufgeführten Werke im Saxophonrepertoire. Es gibt keinen ernstzunehmenden Saxophonisten, der es nicht gespielt hätte.

Die Inspiration zur Komposition dieses außerordentlichen Concerto kam im Jahre 1933 auf Initiative des jungen Saxophonisten Sigurd Rascher.

Glazounov hatte zu dieser Zeit schon 5 Jahre lang im Exil gelebt. Er verließ Russland im Jahre 1928, als er in die Jury des Schubert-Wettbewerbs in Wien geladen wurde. Danach reiste er über ganz Europa und ließ sich letztlich in Paris nieder, wo zu jener Zeit das Mekka der Kunst und zugleich die Heimat vieler Russen war.

Vor dem Concerto schrieb Glazounov bereits im Jahre 1932 das Saxophonquartett Opus 109, welches er Marcel Mule widmete. Bei der Uraufführung dieses Werkes 1933 war auch Sigurd Rascher anwesend. Nachdem das Werk vom Pariser Saxophon-Quartett erfolgreich aufgeführt wurde, begab er sich in das Künstlerzimmer, um dem Komponisten zu gratulieren.

Voller Enthusiasmus reichte er dem Meister die Hand und fragte ihn einfach, ob er denn für ihn spielen könnte. Bereits am nächsten Morgen ging Sigurd beflügelt in die Wohnung des Komponisten und fing an zu spielen: weich und laut, hoch und tief, Kaskaden, Laufe und……

Mit seinem Musizieren begeisterte er Glazounov vollends, so daß dieser sich sofort entschied, für einen solcherart guten Musiker ein Concerto zu schreiben.

Concerto war 1934 fertig und die Uraufführung am 26.November 1934 in der Nikolaikirche in Nykoping, Schweden, mit Rascher am Saxophon unter Leitung von Tord Benner. Bereits im Laufe dieses Jahres spielte Rascher das Concerto an die 50 Mal.

Im März 1936 starb Glazounov. Leider gibt es keine zusätzlichen Informationen, die darauf hinweisen würden, daß der Komponist jemals die Aufführung seines Concerto gehört hat.

Glazounov Concerto Analyse

Das Saxophon concerto ist im Unterschied zu Glazounovs Violinenkonzert, welches sich aus langen tonalen und romantischen Melodien zusammensetzt, viel mehr mit zahlreichen Modulationen zerhackt, weswegen es auch verhältnismäßig moderner ist.

Concerto wurde im Es-Dur geschrieben und verläuft nonstop in einem Teil. Vom Charakter her ähnelt es Schumanns Celllo Concerto, welches ebenfalls einteilig geschrieben wurde. Das Wichtigste im Concerto ist es, dessen lyrische Natur mit weichem Saxophonklang auszudrücken und nicht allzu sehr danach zu streben, seine Virtuosität unter Beweis zu stellen.
Das Saxophone Concerto fängt mit allegro- moderato im 4/4 Takt an, welches im g-Moll endet. Der zweite Teil, der nach kurzer Entwicklung im lyrischen Andante in der Fortsetzung folgt, ist im Ces-Dur (und manchmal auch im H-Dur), im 3/4 Takt bis hin zur Saxophonkadenz, die im Es-Dur ist. Der letzte Abschnitt fängt im 12/8-Fugato im C-Moll, welches durch Modulation zum anfänglichen Es-Dur (Grundtonart) zurückkehrt, in welchem es auch endet.

Damit die dramatische Intensität und die lyrische Expression des Werkes zum Ausdruck kommt, darf es der Interpret weder zu schnell aufführen noch ungeschriebene Rubatti hinzufügen (auch wenn die melodische Linie viel Freiheit bietet). Der eigentliche Charakter des Werks ist in jeder Note enthalten, die mit der Klangfülle gespielt werden sollten, damit jede Note belebt wird. Man soll auf jeden Ton und vor allem auf die Luftströmung achten, die warm und konstant sein sollte, damit die melodischen Linien abgeschlossen werden können

Elementare spieltechnische Probleme bei Glazounov Concerto

Gleich zu Beginn sollte aufgepaßt werden, daß die lange musikalische Phrase durch die 12 Takte nicht zerstückelt wird sondern dem musikalischen Spannungsbogen folgt, d.h. die Luft wird so gesteuert, wie wenn alles ein Ton wäre, während die Finger unabhängig von der Luft lediglich die Töne wechseln.

Der lange Ton D1 am Anfang ist wesentlich leichter im Piano spielbar, wenn ihm auch die H-Klappe zugefügt wird, die nach der nächsten Akzentuierung derselben Note fortgeschafft wird.

Im ganzen Concerto gibt es keine einzige musikalische Phrase, in der der musikalische Spannungsbogen kürzer als ganze drei Takte wäre. Daher ist es sehr wichtig, den Luftdruck richtig zu steuern!
Häufige starke Sprünge in den Oktaven verursachen Probleme bei der Intonierung. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten unabhängig vom Werk Oktavbindungen durch den ganzen Umfang des Saxophons geübt werden, wobei darauf geachtet werden sollte, daß die Ansatzhaltung nicht verändert wird sondern bei jedem Ton stets fix und stabil bleibt.
Die Änderung der Intonation wird von die Änderung der Selbstlaute A,E,I,O,U im Kehlkopf oder durch Zugabe oder Auslassung bestimmter Zusatzklappen am Saxophon beeinflußt.

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